Doch wie gehen wir mit solchen Kindern um? Wie können wir sie integrieren oder sollen wir sie von unseren Angeboten fernhalten? All diesen Fragen gingen wir in dieser 8. «Kinder im Fokus» Konferenz nach. So durften wir auch dieses Jahr rund 300 Teilnehmende in der FCG in Aarau und auch online begrüssen. In zwei Plenumsveranstaltungen erklärten die Referenten Christine Maier und Stefan Kaiser (beide Herausgeber des Buches: Was Jungs brauchen) wie sie mit wilden Kindern in ihrer Arbeit umgehen und legten den Besuchenden ans Herzen: «Wir müssen neu lernen Ja zu sagen, Ja zu den schwierigen Kindern. Und wir müssen auch uns selber fragen, ob wir bereit sind, uns zu verändern in unseren Angeboten beweglich zu sein und das Programm nach ihnen zu richten aber doch klare Grenzen zu setzen. Wir müssen sie auch im Gebet tragen, wenn alle Theorien versagen, sie zu segnen». In unserer Arbeit mit Kindern sollten 3 Stichworte leitend sein: Liebe, Faire Regeln und Authentizität. Wir müssen unseren Kindern Liebe vermitteln und faire Regeln setzen, die für sie auch nachvollziehbar sind und ihnen gleichzeitig zeigen, dass auch wir nur Menschen sind, Menschen die Fehler machen und nicht vollkommen sind.
Im Seminar «Hilfe meine Jungs ticken aus und keiner weiss warum» zeigte Stefan Kaiser auf, warum Disziplin (Ordnung und Regeln) in der Arbeit doch sehr zentral sind und warum die Kinder des 21.Jahrhunderts nun mal so sind, wie sie sind, was für Indikatoren ihr Wachstum beeinflussen. «Ordnung kommt von Gott, dies sehen wir schon in der Schöpfungsordnung, im Alten Testament und auch in 1.Korinther 14,33», so Kaiser. Und auch hier stand im Fokus: Kinder brauchen Liebe, Akzeptanz, Respekt, Beziehungen, angemessene Grenzen und den Raum um einfach auch mal wild sein zu können, sich ausprobieren zu dürfen!
In 13 verschiedenen Modulen, unterschiedlichen Formaten, Seminar, Forum oder Workshop und in einer grossen Materialpräsentation konnten sich die Teilnehmenden für ihre praktische Arbeit mit Kindern inspirieren, ausrüsten und beraten lassen. Und so reisten sie nach diesem gefüllten Tag mit neuen Erfahrungen, guten Gesprächen und viel Inspiration für ihre eigenen Teams und Angeboten wieder nach Hause.